Projektbeschreibung
Die Synagoge Arnstein wurde nach ihrer Profanisierung zu einem Wohngebäude umgenutzt, verbunden mit erheblichen Eingriffen in die Bausubstanz.
Im Zuge der Sanierung wurden die erhaltenen Bauteile der alten Synagoge wieder frei gelegt und konserviert, und das Gebäude ertüchtigt. Nun erhebt sich der stattliche Betsaal wieder über drei Stockwerke, zwei übereinander liegende Emporen lassen in die Tiefe des Raumes blicken. Das original erhaltene Tonnengewölbe über dem Betsaal ist mit einem prächtigen Firmament im Jugendstil ausgemalt. Den blauen Farbton des Firmaments haben wir in der Gestaltung der Grafik aufgenommen.
Unter dem Namen „Synagoge Arnstein – Kultur- und Lernort“ wird in den beiden Emporen im 1. OG und im 2. OG eine Dauerausstellung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Arnsteins und des Bauwerks präsentiert. Im EG sind die bei der Sanierung wieder gefundenen Steinbruchstücke der historischen Inneneinrichtung zu sehen, weiterhin können hier Sonderausstellungen gezeigt werden.
Das Ausstellungskonzept und die ausdrucksstarken, sehr verschiedenen Räume erforderten eine sehr vielschichtige Gestaltung mit Wandtafeln, Brüstungstafeln, Mappen zum blättern, Touch-Displays, Planauszügen und Guckloch-Wänden.
Die Synagoge Arnstein erhielt im Jahr 2013 den „Förderpreis der Unterfränkischen Kulturstiftung zur Erhaltung historischer Bausubstanz“, mit der Begründung, unter anderem für das Bauwerk eine „würdige Bestimmung“ gefunden zu haben.
Projektbeteiligte/Leistungen
Bauherr: Stadt Arnstein
unsere Leistungen: Entwurf und Realisierung von Logo, Corporate Design, Ausstellungsgrafik, Museumsfolder, Veranstaltungsprogramme 2012, 2013, 2014;
in Zusammenarbeit mit: Förderkreis Alte Synagoge Arnstein, Stadtbauamt Arnstein, Wilhelm Manger und Werner Lang (Sanierungsplanung), Gabi Rudolf MA (Konzeption);
Planungszeitraum
bis
Realisierung